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Vormundschaft in lateinischen 'tabulae'
Jakab, Éva
2017
Abstract
Tutela, Vormundschaft war eine wichtige Rechtsinstitution im römischen Recht. Moderne Autoren gliedern das Gebiet in tutela impuberum und tutela mulieris – Vormundschaft der Minderjährigen und der Frauen. Dem Vormund wurde „Macht und Gewalt“ zugesichert, um die Interessen des Unmündigen zu schützen: Ihre Hauptaufgabe bestand in der Verwaltung des Mündelvermögens. Der Beitrag konzentriert sich auf die dokumentarischen Quellen, die von der Praxis der tutela berichten. Tabulae bezeugen, wie die Vormünder bestellt oder abgelöst wurden. Andere Urkunden zeigen, dass die auf den ersten Blick streng anmutende Beschränkung der Rechtsfähigkeit der Frauen im alltäglichen Geschäftsleben wesentlich abgeschwächt werden konnte. Insbesondere vermögende Frauen, die die Mitwirkung von Sklaven und Freigelassenen zur Hilfe hatten, konnten ihre finanziellen Angelegenheiten sorglos ohne Vormund führen.
Part of
Legal Documents in Ancient Societies VI. Ancient Guardianship: Legal Incapacities in the Ancient World
Publisher
EUT Edizioni Università di Trieste
Source
Éva Jakab, "Vormundschaft in lateinischen 'tabulae'", in "Legal Documents in Ancient Societies VI. Ancient Guardianship: Legal Incapacities in the Ancient World", Trieste, EUT Edizioni Università di Trieste, 2017, pp. 203-219
Languages
de
Rights
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